Inhalt Reiseinformationen: Königreich Spanien
Die beliebtesten Nationalgerichte und Spezialitäten Spaniens
Wir möchten Ihnen hier die beliebtesten Nationalgerichte und Spezialitäten Spaniens vorstellen, die auch weltweite Beliebtheit erlangt haben. Viele Spanien-Liebhaber werden die Nationalgerichte aus den verschiedenen Regionen wahrscheinlich bereits kennen und diese vielleicht auch selbst zubereitet haben. Den anderen Lesern, die noch nicht das Vergnügen hatten, diese spanischen Nationalgerichte zu kosten, können wir nur empfehlen, es nachzuholen und sagen – Guten Appetit „Que aproveche“. Rezepte zu den einzelnen Gerichten finden Sie zur genüge im Internet.
Inhalt: Nationalgerichte und Spezialitäten Spaniens
- Spezialitäten Spaniens
- Süße Spezialitäten Spaniens
- Spanische Nationalgerichte
- Bemerkung zu den Nationalgerichten und Spezialitäten Spaniens
Spezialitäten Spaniens
Zu den bekanntesten Spezialitäten Spaniens zählen sicherlich die verschiedenen Schinken-, Wurst- und Käsesorten der Iberischen Halbinsel. Darüber hinaus gibt es jedoch noch viele weitere Spezialitäten Spaniens, die wir Ihnen vorstellen möchten. In der heutigen Zeitepoche, in der alle Spezialitäten in alle Länder der Welt exportiert und in wenigen Tagen geliefert werden, ist es kein Problem mehr, traditionelle einheimische Lebensmittel zu erhalten und zu genießen. Dies ist eine Bereicherung für alle Gourmets, um Landestypische, auserlesene, deliziöse und wohlschmeckende Erzeugnisse zu probieren. Dies gab es früher nicht. Damals mussten erst teure Reisen angetreten werden. Wow – was für eine wunderbare Zeit für kulinarische Genießer.
Schinken Spezialitäten Spaniens
Inhalt: Schinken Spezialitäten Spaniens
- Jamón Ibérico – luftgetrockneter Edelschinken vom Iberischen-Schwein (Cerdo Ibérico)
- Jamón serrano – luftgetrockneter Hinterschinken
Jamón Ibérico – luftgetrockneter Edelschinken vom Iberischen-Schwein (Cerdo Ibérico)
Der Jamón Ibérico ist ein luftgetrockneter Edelschinken und zählt zu den Spezialitäten Spaniens. Die Bezeichnung „Ibérico“ bezieht sich nicht auf das Herkunftsland, sondern auf die Rasse der Schweine, dem Iberischen-Schwein (Cerdo Ibérico). Diese Schweine-Rasse hat größtenteils eine dunkle Hautfarbe und wird auch als „schwarze Schweine“ bezeichnet. In Europa sind dies die letzten Weideschweine ihrer Art, die von Wildschweinen abstammen. Sie leben meistens freilaufend in Eichenhainen und die Züchter achten darauf, dass ihre Schweine ein gesundes und glückliches Leben führen.
Qualitätsstufen des Jamón Ibérico
Es gibt drei Qualitätsstufen des Jamón Ibérico und diese müssen die Qualitätskontrollen für die Herstellung des Iberischen-Schinkens bestehen. Angefangen von der Aufzucht bis zur Herstellung müssen strenge Richtlinien eingehalten werden, damit der Schinken die Bezeichnung Jamón Ibérico tragen darf. Im Folgenden sind die Qualitätsstufen aufgelistet, beginnend mit der höchsten:
- Die Premiumqualität ist der „Jamón Ibérico de Bellota“. Diese Sorte gilt als der beste luftgetrocknete Schinken der Welt. Der Preis ist dementsprechend hoch. Das Schwein muss zu mindestens 75% der iberischen Schweinerasse entstammen. Es muss freilaufend auf Weideflächen von Steineichen sowie Korkeichen gelebt und minimum 40% seines gewichtes durch das Essen von Eicheln (Bellota), Kräutern und Gräsern erreicht haben.
- Der Jamón Ibérico de Recebo: Hier muss das Schwein ebenfalls zu mindestens 75% der iberischen Schweinerasse entstammen. Es muss nicht freilaufend auf Weideflächen leben, aber minimum 30% seines Gewichtes mit durch die Fütterung von Eicheln erreicht haben. Gegen Ende der Mast muss das Ibérico-Schwein überwiegend mit Getreide gefüttert werden.
- Der Jamón Ibérico de Pienso: Auch bei diesem Schinken muss das Schwein zu mindestens 75% der iberischen Schweinerasse entstammen. Das Ibérico-Schwein lebt im Stall und erreicht sein Gewicht durch die Mästung mit Getreide- und Viehfutter.
Die spanischen Herkunftsgebiete der Iberischen-Schinken (Jamón Ibérico) sind ebenfalls ein Qualitätskriterium und haben eine geschützte Ursprungsbezeichnung. Zudem gibt es noch starke Qualitäts- und Preisunterschiede für Edelschinken, die von renommierten Züchtern produziert werden.
Weitere Informationen zur Verordnung über die Herkunfts- und Ursprungsbezeichnungen
Nachlesen können Sie die Verordnung über die Herkunfts- und Ursprungsbezeichnungen auf der Website von EUR-Lex: Amtsblatt der Europäischen Union – Verordnung (EG) Nr. 510/2006
Jamón serrano – luftgetrockneter Hinterschinken
Der Jamón serrano ist ein luftgetrockneter Hinterschinken und zählt ebenfalls zu den Spezialitäten Spaniens. Die Serrano-Schinken werden im Gegensatz zu den Iberischen-Schinken hauptsächlich aus hellhäutigen Hausschweinen hergestellt. Das Fleisch ist mager und das Aroma mild.
Paleta serrana – luftgetrockneter Vorderschinken
Es gibt jedoch auch den Vorderschinken, der Paleta serrana genannt wird, und gleichfalls luftgetrocknet ist. Im Geschmack und in der Qualität sind kaum Differenzen feststellbar. Der Unterschied liegt hauptsächlich im Knochenanteil, der beim Paleta serrana circa 40% und beim Jamón serrano circa 30% ausmacht. Zudem kann man beim Paleta serrana nur kleinere Scheiben herausschneiden.
Garantiert traditionelle Spezialität
Die Herstellungsweise des Jamón serrano ist laut einer Verordnung der Europäischen Union, als „garantiert traditionelle Spezialität“ geschützt.
Weitere Informationen zur Verordnung über die garantiert traditionellen Spezialitäten
Nachlesen können Sie die Verordnung über die garantiert traditionellen Spezialitäten auf der Website von EUR-Lex: Amtsblatt der Europäischen Union – Verordnung (EG) Nr. 509/2006
Wurst Spezialitäten Spaniens
Inhalt: Wurst Spezialitäten Spaniens
- Chorizo (Paprikasalami) – grobkörnige Rohwurst mit Knoblauch und roter Paprika
- Fuet – luftgetrocknete Dauerwurst aus der Region Katalonien (Catalunya)
- Morcilla (Blutwurst) – jede Region in Spanien hat seine eigene Rezeptur
- Tipp zum Konservieren von Wurstwaren
Chorizo (Paprikasalami) – grobkörnige Rohwurst mit Knoblauch und roter Paprika
Der Chorizo ist eine Salami, die in ganz Spanien verbreitet ist. Sie ist eine grobkörnige Rohwurst mit Knoblauch und roter Paprika. Die Paprika gibt der Wurst seinen unverwechselbaren Geschmack und seine intensive rote Farbe. Für die Herstellung werden Fleisch, Speck und manchmal auch Innereien vom Schwein verwendet. Die Würste werden in Ringform oder aneinander gereiht als Kette angeboten. Sie ist eine der Wurstsorten, die von den Spaniern am meisten gegessen werden. Es gibt viele Regionale Varianten des Chorizo, die sich preislich unterscheiden. Jede Region hat seine eigene Herkunfts- und Ursprungsbezeichnung, die durch eine Verordnung der Europäischen Union geschützt wird. Die Spanier lieben den Chorizo und verwenden ihn auch für Eintopfgerichte oder sie Braten/Grillen ihn auch gerne.
Fuet – luftgetrocknete Dauerwurst aus der Region Katalonien (Catalunya)
Die Fuet ist eine luftgetrocknete dünne Dauerwurst, die eine Verwandtschaft mit der Salami hat. Sie kommt aus der Region Katalonien (Catalunya) und zählt zu den Spezialitäten Spaniens. Der Begriff Fuet bedeutet auf Katalanisch „Peitsche“, da die Wurst lang und dünn ist. In Deutschland kennt man diese Salami eher unter der Bezeichnung Fuetec anstatt Fuet. Für die Fertigung der Rohwurst wird Fleisch und Bauchspeck vom Schwein verwendet, dass mit der Zugabe von Gewürzen verfeinert wird. Die Fuet wird dann in einen Naturdarm (meist Schweinedünndarm) gefüllt und 15 bis 30 Tage an der frischen Luft getrocknet. In der Zeit der Reife entsteht meistens eine weiße Schimmelschicht (Edelschimmel) auf der Oberfläche des Naturdarms. Der Geschmack ist fein würzig und leicht süßlich. Die Konsistenz der Wurst ist zu Anfang relativ weich, jedoch wird sie mit der Zeit, durch Feuchtigkeitsverlust, immer härter.
Morcilla (Blutwurst) – jede Region in Spanien hat seine eigene Rezeptur
Die Morcilla ist eine Blutwurst aus Schweineblut und gehört ebenfalls zu den Spezialitäten Spaniens. Zu früherer Zeit gab es am Ende des Herbstes und zum Anfang des Winters das Schlachtfest. Die Morcilla wurde dann zu dieser Zeit zubereitet und trocken und kühl gelagert, bis sie gereift war. Jede Region in Spanien hat seine eigene Rezeptur für ihre Morcilla. In der Provinz Burgos, die zur Region Kastilien und León (Castilla y León) gehört, wird die Morcilla beispielsweise mit der Zugabe von Zwiebeln und Reis hergestellt. In den verschiedenen Gebieten Spaniens werden unter anderem Mandeln, Pinienkerne, Zimt, Rosinen oder Porree verwendet. Die Spanier essen ihre Morcilla pur, gebraten, gegrillt oder in Eintöpfen. Für alle, die Blutwurst lieben, sind die spanischen Blutwurstsorten ein aromatischer Leckerbissen.
Tipp zum Konservieren von Wurstwaren
Die Spanier legen ihre Wurstwaren, die sie nicht gleich verzehren, in Olivenöl ein, um sie zu Konservieren. Diese Methode verhindert, dass die Wurstwaren zu hart werden und dadurch nicht mehr genießbar sind.
Käse Spezialitäten Spaniens
Inhalt: Käse Spezialitäten Spaniens
- Queso manchego – Edel-Hartkäse aus Kastilien La Mancha
- Queso de Cabrales – Blauschimmel-Edelpilzkäse aus der Region Asturien
Queso manchego – Edel-Hartkäse aus Kastilien La Mancha
Der Queso manchego ist ein harter Schafskäse aus Kastilien La Mancha (Castilla La Mancha), der Region des weltberühmten Don Quijote aus der Literatur. Es ist weltweit die bekannteste Käsesorte, die zu den Spezialitäten Spaniens zählt. Der Edel-Hartkäse darf nur aus der Milch von Schafen der Region la Mancha hergestellt werden. Die Milch dieser Schafrasse ist sehr fettreich und hat ein besonderes Aroma. Typisch für den Laib ist die geriffelte Rinde und die Zylinderform. Die Laibe wiegen zwischen 1 bis 3 Kilogramm und haben einen Fettanteil von 45% bis 50% in der Trockenmasse. Der Manchego Käse ist ein wohlschmeckender qualitativ hochwertiger Hartkäse, der auf traditionelle Art hergestellt wird. Die Herkunfts- und Ursprungsbezeichnung des Queso manchego ist laut einer Verordnung der Europäischen Union geschützt. Ein originaler Manchego-Käse trägt das Siegel „Denominación de Origen (D. O.)“.
Reifegrade des Queso manchego – Edel-Hartkäse aus Kastilien La Mancha
Es gibt verschiedene Reifegrade des Queso manchego und je nach Alter variiert der Geschmack von frisch, leicht säuerlich bis kräftig würzig. Im folgenden sind die Reifegrade aufgelistet, beginnend mit dem geringsten Reifegrad:
- Der Manchego fresco: Dieser ist der jüngste Manchego-Käse und muss mindestens 60 Tage Reifen, bevor er in den Verkauf kommt. Der vollmundige fresco ist geschmeidig weich und schmeckt frisch sowie leicht säuerlich. Außerhalb von Spanien findet man den Manchego fresco recht selten.
- Der Manchego semi curado: Die Reifezeit des semi curado liegt meistens zwischen 120 bis 180 Tagen. Durch den Verlust von Feuchtigkeit während dieser Reifezeit, ist der Manchego schon halbfest. Der Geschmack des semi curado ist mild und leicht säuerlich.
- Der Manchego curado: Der curado hat eine Reifezeit von mindestens 180 Tagen. Auch dieser ist halbfest. Sein Geschmack ist würzig, pikant und leicht säuerlich.
- Der Manchego viejo: Der viejo ist dagegen der älteste Manchego und muss mindestens 360 Tage reifen. Der Geschmack ist vollwürzig, scharf (je älter desto schärfer) und leicht säuerlich.
Alle Manchego Käsesorten sind ein Genuss für den Gaumen, ob mit oder ohne Brot. In Spanien serviert man den Queso Manchego auch zu verschiedenen Obstsorten sowie Kompott (eingemachtes Obst) und oftmals wird der Käse sogar mit Honig gegessen. In allen spanischen Tapas-Bars wird der Queso Manchego den Kunden in diversen Varianten angeboten.
Tipp: Manchego en aceite (Manchego in Öl)
Die Spanier legen den vollgereiften Manchego viejo auch gerne in Olivenöl ein und verfeinern ihn mit Kräutern wie zum Beispiel Rosmarin. Hieraus wird dann dann der Manchego en aceite (Manchego in Öl), der häufig häufig als Tapas mit einem guten Rioja-Wein genossen wird.
Queso de Cabrales – Blauschimmel-Edelpilzkäse aus der Region Asturien
Zu den Spezialitäten Spaniens gehört auch der Queso de Cabrales. Er ist ein Blauschimmel-Edelpilzkäse und kommt aus der Region Asturien. Die Bezeichnung Cabrales bezieht sich auf die Gemeinde Cabrales in Nordspanien. Queso de Cabrales ist ein Mischkäse, der mit der Milch von Ziegen, Schafen und Kühen hergestellt wird. Der Käse wird in Kalksteinhöhlen mit verschiedenen Schimmelpilz-Kulturen gelagert. So bekommt der Käse seinen unvergleichlichen aromatisch pikanten Geschmack. Die Reifezeit beträgt mindestens 90 Tage. Die Laibe haben eine Zylinderform und wiegen zwischen 2 bis 5 Kilogramm. Der Käse hat eine dünne Rinde und ist cremig und halbfest. Für jeden Schimmelkäse-Liebhaber ist er ein kulinarischer Hochgenuss. Die Herkunfts- und Ursprungsbezeichnung des Queso de Cabrales ist laut einer Verordnung der Europäischen Union geschützt. Ein Original Cabrales Käse trägt das Siegel „Denominación de Origen Protegida (D.O.P.)“. Nur die Gemeinden Cabrales und Peñamellera Alta dürfen den Queso de Cabrales herstellen.
Süße Spezialitäten Spaniens
Es gibt auch süße Spezialitäten Spaniens, die internationale Bekanntheit erlangt haben, wie zum Beispiel der spanische Turrón Duro (harter Turrón), der zu den weißen Nougat-Sorten gehört, oder die Crema Catalana, die mit einer braunen Karamellschicht überzogen ist. Es sind süße Leckereien aus Spanien, die man unbedingt probieren sollte.
Inhalt: Süße Spezialitäten Spaniens
- Turrón – spanische Weihnachtssüßigkeit
- Tortas de Aceite / Tortas de Sevilla
- Crema Catalana – Katalanische Creme
- Süßer Flan – schnittfester Pudding
- Bemerkung zu den Süßwaren Spaniens
Turrón – spanische Weihnachtssüßigkeit
Der spanische Turrón ist eine aus Honig, Mandeln und Zucker hergestellte Süßware, die ursprünglich aus den arabischen Ländern stammt und mit den Mauren in das Königreich Spanien gekommen sein soll. Es gibt den Turrón auch mit anderen Zutaten, wie zum Beispiel Haselnüssen, Erdnüssen, Pinienkernen, Marzipan, Kokos, kandierten Früchten und verschiedenen Schokoladensorten. Die Turróns werden zumeist als rechteckige Tafeln verkauft. Es gibt den Turrón Duro (harter Turrón) und den Turrón Blando (weicher Turrón). Die Spanier Essen ihn hauptsächlich in der Weihnachtszeit.
Tortas de Aceite / Tortas de Sevilla
Die Tortas de Aceite sind ein dünnes und knuspriges Feingebäck. Sie werden auch Tortas de Sevilla genannt. Die Hauptzutaten für den Teig sind Weizenmehl, Olivenöl, Anis, Sesam und diverse Gewürze. Die Tortas de Aceite werden schon seit Jahrhunderten in Spanien geschätzt und gegessen – Sie werden sogar in der weltberühmten Literatur „Don Quijote“ erwähnt.
Crema Catalana – Katalanische Creme
Die Crema Catalana ist ein Pudding und gehört zu den Spezialitäten aus der Region Katalonien (Catalunya). Das Rezept der katalanischen Creme wurde schon in Kochbüchern aus dem Mittelalter beschrieben. Ähnlich wie die Crème brûlée der französischen Küche, ist sie oben mit einer festen braunen Karamellschicht überzogen. Die Hauptzutaten sind Milch, Eigelb und diverse Gewürze. Es ist eine traditionelle Nachspeise in Spanien.
Süßer Flan – schnittfester Pudding
Der süße Flan ist ein Pudding, der schnittfest ist. Die Hauptzutaten sind Milch, Zucker und Eier. Die zubereitete Puddingmasse wird im Wasserbad zum stocken gebracht und in kleine Schalen gegossen. Die Schalen werden vorher mit karamellisiertem Zucker bepinselt. Nachdem die Puddingmasse abgekühlt ist, wird sie auf einen Teller gestürzt.
Bemerkung zu den Süßwaren Spaniens
Diese Süßwaren gehören zu den traditionellen Spezialitäten Spaniens und werden in alle Länder der Welt exportiert.
Spanische Nationalgerichte
Es gibt so viele leckere spanische Nationalgerichte, das man durchaus ein ganzes Buch darüber schreiben könnte. Wir möchten lediglich einige bekannte Nationalgerichte aufführen, um Ihnen einen Überblick über die traditionelle spanische Küche zu geben. Jede Region hat zahlreiche kulinarische Köstlichkeiten, die im ganzen Land beliebt sind und daher zu den Nationalgerichten Spaniens zählen.
Fisch- und Fleischgerichte Spaniens
Inhalt: Fisch- und Fleischgerichte Spaniens
- Paella – Nationalgericht Spaniens
- Albóndigas (Fleisch- oder Fischbällchen) – Rezept aus Andalusien (Andalucía)
- Perdiz al modo de Alcántara (gefülltes Rebhuhn) – kulinarische Spezialität Spaniens
Paella – Nationalgericht Spaniens
Das sicherlich weltweit bekannteste Nationalgericht Spaniens ist die Paella. Sie ist ein Reisgericht, das in einer Paella-Pfanne zubereitet wird. Der Ursprung des Paella-Rezeptes stammt aus der Stadt Valencia an der Ostküste Spaniens und hat sich im ganzen Land als Nationalgericht etabliert. Zu Anfang war die Paella ein Gericht der ärmeren ländlichen Gesellschaftsschicht Spaniens. Reis war günstig und zumeist verfügbar. Als weitere Zutaten nahm man das, was gerade zu Hause war. Es gibt verschiedene Varianten der Paella und sie wird regional unterschiedlich zubereitet. In der ursprünglichen valencianischen Rezeptur (Paella Valenciana) kommen Rundkornreis, Gemüse, kleine Schnecken, Hähnchen- und Kaninchenfleisch hinein. Die unverwechselbare gelbe Farbe bekommt die Paella durch das Gewürz Safran. Die Zubereitung der Paella in den einzelnen Regionen Spaniens ist so unterschiedlich, dass beispielsweise auch Fisch, Meeresfrüchte (z. B. Muscheln und Garnelen), Enten-, Kalbs- sowie Schweinefleisch verwendet werden. Die international bekannteste Art der Paella, ist die Zubereitung mit Meeresfrüchten.
Paella-Reis – ist dicker und bleibt bissfest
Die Qualität des verwendeten Reis ist für die Spanier sehr wichtig. Sie nehmen nicht jede Sorte Reis für ihre Paella. Stattdessen muss es ein spezieller, in Spanien angebauter, Paella-Reis sein. Dieser ist dicker, saugt viel Wasser auf, ist nicht so klebrig und bleibt bissfest. Wenn Sie selbst eine Paella kochen möchten, sollten Sie ebenfalls den original Paella-Reis verwenden, der auch in Deutschland angeboten wird.
Albóndigas (Fleisch- oder Fischbällchen) – Rezept aus Andalusien (Andalucía)
Ein weiteres Nationalgericht, das zu den Spezialitäten Spaniens gehört, sind Albóndigas. Das Rezept der Albóndigas kommt aus Andalusien (Andalucía). Albóndigas sind Fleischbällchen, die mit Petersilie, Knoblauch, Chili und weiteren Kräutern zubereitet und gebraten werden. Serviert werden sie mit Mandel- oder Tomatensauce. Es gibt die Albóndigas auch als Fischbällchen, serviert mit Limonensauce, die mit Eigelb angedickt ist. Die verwendeten Saucen basieren auf einer schmackhaften, aromatischen Würzsauce (Sofrito). Die Würzsauce (Sofrito) wird mit Zwiebeln, Knoblauch und vor allem Olivenöl zubereitet. Je nach Geschmack, werden auch Tomaten und Wurzelgemüse für die Würzsauce verwendet. Ob mit Fleisch oder Fisch – die Albóndigas sind ein Leckerbissen für Feinschmecker.
Perdiz al modo de Alcántara (gefülltes Rebhuhn) – kulinarische Spezialität Spaniens
Die Zubereitung des „Perdiz al modo de Alcántara“ ist aufwendig und wird zumeist zu besonderen Anlässen serviert. Dieses Festtagsgericht ist in Spanien weit verbreitet und zählt zu den exquisiten kulinarischen Spezialitäten Spaniens. Es handelt sich um ein mit edelsten Zutaten gefülltes Rebhuhn. Das Rebhuhn wird mit Trüffeln, Entenleber, diversen Kräutern und Oloroso-Sherry gefüllt. Das Wort Oloroso bedeutet „duftend“, entsprechend ist der Oloroso-Sherry ein wohlriechender Sherry, der durch sein Nussaroma dieses Edel-Gericht verfeinert und ihm einen besonderen Geschmack verleiht. Da kann man nur noch sagen – „Que aproveche“ (guten Appetit).
Kartoffel- und Gemüsegerichte Spaniens
Inhalt: Kartoffel- und Gemüsegerichte Spaniens
- Tortilla de patatas (Kartoffel Omelett) – ein einfaches spanisches Nationalgericht
- Gazpacho (kalte Gemüsesuppe) – eine Spezialität aus dem südspanischen Andalusien
Tortilla de patatas (Kartoffel Omelett) – ein einfaches spanisches Nationalgericht
Die Tortilla de patatas wird von allen Spaniern geliebt und gegessen. Das Grundrezept der spanischen Tortilla sind Kartoffeln, Eier und Zwiebeln. Sie wird aber in etlichen Variationen zubereitet. Neben den Grundzutaten, verfeinern die Spanier ihre Tortilla noch mit Fisch, Käse, Schinken, Wurst und Gemüse. Auch bei der Tortilla de patatas hat jede spanische Region seine Vorlieben. Zum Beispiel essen die Katalonier ihre Tortilla de patatas mit viel Knoblauch. Alle spanischen Tapas-Bars haben die Tortilla de patatas in unterschiedlichen Varianten im Angebot – sie darf einfach nicht fehlen. Obwohl die Tortilla de patatas ein einfaches Nationalgericht ist, gehört sie zu den Spezialitäten Spaniens.
Tipp für die Tortilla de patatas (Kartoffel Omelett)
Eine original spanische Tortilla de patatas (Kartoffel Omelett) wird mit ungekochten Kartoffeln zubereitet.
Gazpacho (kalte Gemüsesuppe) – eine Spezialität aus dem südspanischen Andalusien
Der Gazpacho ist eine kalte Gemüsesuppe aus dem südspanischen Andalusien (Andalucía), die mit zerkleinertem rohem Gemüse zubereitet wird. Sie wird schon seit Jahrhunderten in Spanien gegessen. Das Grundrezept stammte ursprünglich von den Mauren, die in Spanien mehrere Jahrhunderte herrschten. Die Landarbeiter und Bauern nahmen die Suppe mit auf die Felder und aßen sie zu Mittag- oder Abend. In der glühenden Hitze Andalusiens war und ist die eine willkommene Erfrischung. Man kann den Gazpacho mit jeder Art von Gemüse zubereiten – mit allem, was man gerade zur Verfügung hat. Zwei der wichtigsten Zutaten sind Weißbrot und Knoblauch. Ansonsten gibt es kein einheitliches Rezept für die kalte Gemüsesuppe „Gazpacho“.
Teigspezialitäten Spaniens
Inhalt: Teigspezialitäten Spaniens
- Spanische Empanada (gefüllte Hefeteigtasche) – Spezialität aus der Region Galicien (Galicia)
- Churros (frittiertes Schmalzgebäck in Kringelform) – beliebt in ganz Spanien
Spanische Empanada (gefüllte Hefeteigtasche) – Spezialität aus der Region Galicien (Galicia)
Die spanische Empanada gehört zu den Spezialitäten aus der Region Galicien (Galicia), ist jedoch in ganz Spanien beliebt und gehört dadurch zu den Nationalgerichten Spaniens. Es sind gefüllte Hefeteigtaschen, die bereits seit Jahrhunderten in Spanien zubereitet werden. Die Empanada wird im Ofen gebacken. Zu den Grundzutaten der Füllung gehören Tomaten, Zwiebeln und Paprika. Des weiteren werden sie dann entweder mit Huhn, Hackfleisch, Meeresfrüchten, Thunfisch oder anderen Fischarten gefüllt. Die beliebteste und am weitesten verbreitete Empanada wird mit Thunfisch zubereitet. Die Form der Empanada kann unterschiedlich sein: Entweder ist sie so groß wie ein Backblech oder circa 30 Zentimeter Rund. Sie wird nach dem Backen in kleinere Portionen zugeschnitten. In Galicien (Galicia) wird die Empanada auch in kleineren Varianten zubereitet, die halbmondförmig sind und Empanadillas genannt werden. Die Empanadas sind köstliche Spezialitäten Spaniens die man unbedingt probieren sollte.
Churros (frittiertes Schmalzgebäck in Kringelform) – beliebt in ganz Spanien
Die Churros sind ein frittiertes Schmalzgebäck, das in ganz Spanien beliebt ist. Meistens essen die Spanier ihre Churros zum Frühstück und vor allem im Morgengrauen zum Abschluss des Nachtlebens. Es ist eine Brandmasse, die zumeist spiralförmig in Öl frittiert und anschließend in dickflüssige heiße Trinkschokolade (kein Kakao) eingetaucht und verzehrt wird. Für die Trinkschokolade – auf spanisch „Chocolate con Churros“ – werden Zartbitter-Schokoladen-Tafeln zum schmelzen gebracht und in Tassen zusammen mit den frisch frittierten Churros, serviert. Die Churros selbst schmecken nicht süß sondern eher etwas salzig. Bei Ihrem nächsten Urlaub in Spanien sollten Sie unbedingt Churros mit heißer Schokolade probieren – es lohnt sich auf jeden Fall.
Bemerkung zu den Nationalgerichten und Spezialitäten Spaniens
Es gibt natürlich noch viele weitere Nationalgerichte und Spezialitäten Spaniens, die hier nicht erwähnt wurden. Vielleicht haben Sie Lust und Appetit bekommen und schauen einmal in einem spanischen Spezialitäten-Geschäft nach, was es noch alles gibt. Wenn Sie mögen, besuchen Sie ein spanisches Restaurant in Ihrer Nähe. Dort können Sie die traditionell zubereiteten Nationalgerichte und Spezialitäten Spaniens am besten genießen.
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