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Essgewohnheiten im Königreich Spanien

Aktuelles Datum: Samstag, 27. Juli 2024 | Artikel aktualisiert am Donnerstag, 17. Januar 2019

Inhalt Reiseinformationen: Königreich Spanien

Essgewohnheiten im Königreich Spanien
Essgewohnheiten im Königreich Spanien

Inhalt dieses Beitrags:

Traditionelle Essgewohnheiten im Königreich Spanien

Die traditionellen Essgewohnheiten im Königreich Spanien unterscheiden sich gegenüber den deutschen Essgewohnheiten schon darin, dass die Essenszeiten andere sind. Beim Frühstück (Desayuno) ist die Essenszeit noch ähnlich, das Mittagessen (Almuerzo) und vor allem das Abendessen (Cena) jedoch werden zu späteren Zeiten eingenommen. Die Spanier lassen sich beim Mittag- und Abendessen gewöhnlich mehr Zeit zum Genießen.

Inhalt: Traditionelle Essgewohnheiten im Königreich Spanien

Spanische Küche

Spanische Küche – mediterrane Zutaten

Die spanische Küche zählt zu den mediterranen Küchen, in denen viele Meeresfrüchte, viel Fisch, frisches Gemüse, Oliven, Zwiebeln, Lauch und sehr viel Knoblauch verzehrt wird. Der Einsatz von Olivenöl, verschiedenen Gewürzen und Kräutern ist unerlässlich in der spanischen Küche.

Zu den Essgewohnheiten im Königreich Spanien gehört es auch dazu, dass man nach dem Abendessen gemeinsam am Tisch sitzen bleibt und sich über verschiedene Themen unterhält.

Frühstück (Desayuno)

Magdalenas zum Frühstück (Desayuno)

Das Frühstück (Desayuno) ist den Spaniern wohl nicht so wichtig, denn es fällt im Allgemeinen bescheiden aus. Meistens nimmt der Spanier zu einem Milchkaffee (Café con leche) ein Gebäck (z. B. Magdalena) oder ein Brot mit Olivenöl und Tomate (Pan con tomate) zu sich. Es wird sehr dürftig und relativ schnell gefrühstückt, jedoch steigert sich der Spanier im laufe des Tages. Die Männer gehen nach dem Frühstück auch gerne in eine Bar und trinken dort schwarzen Kaffee (Café solo) mit einem Glas Brandy oder Anis (süßer Anislikör).

Mittagessen (Almuerzo)

Das Mittagessen (Almuerzo) wird gewöhnlich zwischen 14 Uhr und 16 Uhr eingenommen und fällt üppig aus. Es besteht meistens aus drei Gängen:

Zum Mittagessen (Almuerzo) – Eintopf (Puchero) als Vorspeise
  1. Im ersten Gang gibt es als Vorspeisen entweder verschiedene Tapas (kleine Häppchen), eine Suppe (Sopa) oder einen Eintopf (Puchero) und dazu einen gemischten Salat (Ensalada mixta).
  2. Im Hauptgang kommt dann Fleisch (Carne) oder Fisch (Pescado) mit Beilagen wie Gemüse (Verdura) und Kartoffeln (Patatas) oder Reis (Arroz) auf den Teller.
  3. Zum Nachtisch isst der typische Spanier entweder ein Stück Kuchen (Pastel), Karamellpudding (Flan), Milchreis (Arroz con leche), Eiscreme (Helado) oder Obst (Frutas). Im Hochsommer werden gerne Pfirsiche oder Honig- und Wassermelonen zur Erfrischung genossen.

Zu Mittag wird in einem Lokal zumeist das Tagesmenü (Menú del día) bestellt. Es ist preiswerter als von der Karte zu wählen und beinhaltet eine Auswahl von Vorspeisen, Hauptgang und Nachspeisen. Im Gegensatz zum kargen Frühstück (Desayuno) ist das Mittagessen (Almuerzo) in Spanien umfangreich und man lässt sich dabei auch ausreichend Zeit. Das kommt natürlich daher, dass die Mittagspausen länger ausfallen, als in Deutschland – dadurch können die Spanier ihr Mittagessen zelebrieren.

Zwischenmahlzeit (Merienda)

Zwischen 17 Uhr und 20 Uhr trinken die Spanier gerne einen Kaffee und essen ein Stück Kuchen oder süßes Gebäck dazu. Manche gehen auch in die Bar und trinken dort noch Wein oder Bier zu kleinen Tapas. Als Zwischenmahlzeit (Merienda) wird auch mal ein Baguettebrot (Bocadillo) oder, wie in Nordspanien üblich, eine gefüllte Teigtasche (Empanada) mit Tomaten, Paprika, Zwiebeln und dazu entweder Thunfisch oder andere Meeresfrüchte, Schinken, Hähnchen oder Hackfleisch gegessen. Meistens wird die Variante mit Thunfisch bevorzugt.

Abendessen (Cena)

Abendessen (Cena) - Meeresfrüchte

Das Abendessen (Cena) nimmt der Spanier in der Regel zwischen 20 Uhr und 22 Uhr zusammen mit der Familie zu sich. Dabei lassen sich die Spanier ebenfalls viel Zeit und so kann das Abendessen (Cena) bis Mitternacht oder länger andauern. Beim Abendessen (Cena) gibt es ebenfalls mehrere Gänge und man unterhält sich angeregt über alle Neuigkeiten und Geschehnisse. Den Anfang machen verschiedene Vorspeisen, dann kommen ein oder mehrere Hauptgänge, gefolgt von Nachspeisen. Dazu werden Wein (Vino) oder Bier (Cerveza) ausgeschenkt. Zum Abschluss gibt es noch einen Kaffee.

Sollten die Spanier zum Abendessen (Cena) ausgehen, ist es nicht selten, dass sie eine Tour durch die Tapas-Bars machen. In einer Bar zu bleiben, ist in Spanien meistens unüblich.

Was die Spanier nicht mögen

  • Die Spanier mögen es gar nicht, wenn sich jemand in einem Lokal an ihren Tisch setzt, weil dort noch Plätze frei sind – auch, wenn alle anderen Plätze im restlichen Lokal bereits belegt sind.
  • In einem spanischen Restaurant sollte man immer an der Tür auf den Kellner warten, bis er einem einen Tisch zuweist. In einem Cafe oder einer Bar können Sie den Tisch selbst wählen.
  • Spanische Kellner mögen es gar nicht, wenn die Rechnung getrennt werden soll. Man begleicht die Rechnung gemeinsam und jeder legt seinen Anteil auf den Tisch oder einer lädt alle ein, was häufiger der Fall ist.
  • Das Verschwenden von Essen ist in Spanien überhaupt nicht gern gesehen. Daher sollten Sie immer kleinere Portionen nehmen und, wenn Sie noch Hunger haben, um Nachschlag bitten oder holen.

Benimmregeln in Spanien

  • Wenn Sie von Spaniern beschenkt werden, öffnen Sie das Geschenk immer in der Gegenwart des Schenkenden.
  • Wenn Spanier Sie zu sich nach Hause einladen, bringen Sie ihnen ein kleines eingepacktes Geschenk mit, wie z. B. Schokolade, Gebäck, Kuchen oder Blumen in ungerader Anzahl für die Gastgeberin und z. B. eine Flasche Wein für den Gastgeber.
  • Eine Gegeneinladung sollten Sie ebenfalls unbedingt aussprechen. Dies wird bei Spaniern vom Gast erwartet.
  • Mit ungefähr einer Viertelstunde Verspätung zur Einladung zum Essen zu kommen ist besser, als pünktlich zu erscheinen. Dies könnte ansonsten den Eindruck erwecken, dass Sie schon überaus hungrig sind.
  • Achten Sie beim Essen darauf, die Hände immer über dem Tisch zu halten.
  • Bei Tisch gar nicht oder wenig zu sprechen gilt als desinteressiert und unhöflich. Es werden eher angeregte Gespräche und viel Gelächter bevorzugt.
  • Der Platzwechsel bei Tisch, um sich mit anderen zu unterhalten, ist dagegen kein Problem bei Spaniern.
  • Bei Spaniern wird der ältesten männlichen Person zuerst serviert – so will es die Tradition.
  • Wenn Sie zum Essen eingeladen werden und Sie mit dem Essen fertig sind, sollten Sie das Besteck nicht über Kreuz auf den Teller oder rechts und links neben den Teller legen – dies signalisiert, dass Sie noch Hunger haben. Legen Sie das Besteck stattdessen nebeneinander auf den Teller.
  • Die Okay-Geste hat in Spanien eine vulgäre BedeutungDie Okay-Geste mit dem Zeigefinger und Daumen als Ring hat in Spanien eine überaus vulgäre Bedeutung und sollte auf jeden Fall vermieden werden.
  • Bei dem Wort „Cola“ müssen Sie vorsichtig sein, denn auf Spanisch bedeutet es auch „Schwanz“ und könnte falsch verstanden werden.

Bemerkung zu den Benimmregeln und Essgewohnheiten im Königreich Spanien

Einige Gegenden Spaniens können von den hier beschriebenen Aussagen über die Benimmregeln und Essgewohnheiten im Königreich Spanien abweichen, doch im Großen und Ganzen trifft dies auf ganz Spanien zu.

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